Fast 270.000 Menschen erleiden in Deutschland jedes Jahr einen Schlaganfall – es kann jeden treffen. Standardtherapie ist bisher die Thrombolyse, die intravenöse Gabe eines Medikaments, die jedoch beim Verschluss großer Hirngefäße nicht ausreichend sein kann. Eine aktuelle, internationale Studie unter der Leitung des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf und des Universitätsklinikums Heidelberg belegt jetzt den Erfolg des Einsatzes von Kathetern in der Schlaganfallmedizin. Die Behandlung wurde früher als riskanter angesehen, doch die Langzeituntersuchung zeigt, dass Erfolg und Nutzen der Anwendung das Risiko überwiegen.
Der Wettbewerb unter Herstellern von Kathetern ist sehr groß, weshalb Patentschutz in diesem Bereich besonders wichtig ist. Wenn die deutschen und internationalen Leitlinien zur Behandlung von ischämischen Schlaganfällen nun angepasst werden, kann dies langfristig zu einem noch größeren Markt für Katheter führen.
Jochen Kilchert, Partner und Patentanwalt erläutert: „Unternehmen der Medizintechnik müssen sich durch Patentanmeldungen vor Nachahmungen schützen, um weiter am Markt erfolgreich zu sein und im Sinne der Betroffenen forschen zu können. Patente zwingen den Markt ständig zu verbesserten Produkten und damit zu neuen Erfindungen, die wiederum die Sicherheit für die Patient:innen erhöhen. Einer unserer Mandanten wurde im Juni auf einem großen Wirtschaftsforum als Topinnovator ausgezeichnet. Und das ist letztlich der Kern des Patentrechts: Monopolisierung von Erfindungen, um Anreiz und auch Druck für neue Verbesserungen zu schaffen.“
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